Erleben Sie unsere Abokonzerte 2025 – sechs philharmonische Konzerte mit renommierten Solistinnen und Solisten und speziell kuratierten Programmen. Freuen Sie sich auf sechs einzigartige Abende mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern!
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DAS ABO 2025
Sehr geehrte Abonnentin, sehr geehrter Abonnent,
verehrtes Publikum,
Begeben Sie sich mit uns auf eine musikalische Reise: sechs einzigartige Konzerte, die Sie durch unterschiedlichste Klangwelten führen. Genießen Sie renommierte Solistinnen und Solisten, die gemeinsam mit uns an außergewöhnlichen Abenden musikalische Vielfalt auf höchstem Niveau präsentieren. Jedes Konzert ein Erlebnis, das bekannte Meisterwerke mit aufregenden Neuentdeckungen verbindet.
Durch die wiederholte Zusammenarbeit mit Solisten von Weltrang schaffen wir einen besonderen Tiefgang und ein vertrautes, intensives Miteinander. Und Sie, liebes Publikum, sind herzlich eingeladen, ein wesentlicher Teil dieser besonderen Begegnungen zu werden.
Dieses Jahr präsentieren wir eine breit gefächerte Auswahl an Komponistinnen und Komponisten, die Ihre Sinne berühren werden. Bad Reichenhall bietet dafür den perfekten Rahmen – reich an Inspiration und Tatendrang, gehen wir mit neuen Ideen weiter voran. Wir laden Sie ein uns und unsere Musik aus einer neuen Perspektive zu entdecken.
Ihr
Daniel Spaw
Die Abokonzerte 2025
ABO 1
24. Januar 2025 / 19:30 Uhr
Danae Dörken, Klavier
Bad Reichenhaller Philharmoniker
Dirigent: Daniel Spaw
Programm
Pjotr I. Tschaikowsky
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1, op. 23, b-Moll (1874-75)
Claude Debussy
Prélude à L‘après-midi d’un faune (1891-1894)
Igor Strawinsky
Der Feuervogel: Suite (1919)
Mit seinem opulent-schimmernden ersten Klavierkonzert hinterließ Tschaikowsky eine Schatztruhe unvergesslicher Melodien. Vom mitreißenden Auftakt bis zum frenetischen Schluss begeistert dieses Werk das Publikum seit seiner Uraufführung vor etwa 150 Jahren. Es repräsentiert einen Höhepunkt der Spätromantik und fragt: „Wohin geht es weiter?“ Es folgen die „Antworten“ zweier Komponisten auf diese Frage: Inspiriert von einem atmosphärischen, erotischen Gedicht, erschafft Debussy nicht einmal zwei Jahrzehnte später eine völlig neue, impressionistische Klanglandschaft, die die Welt für immer verändern wird. Strawinsky tut dasselbe auf seine eigene Weise durch die Vertonung eines russischen Märchens. Die Magie der Geschichte, in der ein Fluch von einem Prinzen und seinem zauberhaften Feuervogel durch ihre Heldentaten aufgelöst wird, wird durch virtuoseste Instrumentierung und Klangfantasie in Tönen gemalt.
Programm
Édith Canat de Chizy
Intrada: La septième trompette (2004)
Johannes Brahms
Konzert für Violine und Orchester, op. 77, D-Dur (1878)
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3, op. 55, Es-Dur, „Eroica“ (1803)
Der 45-jährige Brahms schuldete der Welt noch ein Violinkonzert, aber die Titanen des Genres, nämlich die Konzerte von Beethoven und Mendelssohn, warfen ihre Schatten über die Musiklandschaft. Brahms schuf dagegen etwas Unerwartetes: Anstatt eines rein virtuosen Bravourstücks, schrieb Brahms eine Art Sinfonie für Solo-Violine und Orchester, die durch ihre profunde Expressivität besticht. Es ist ein Meisterwerk. Ebenso bahnbrechend ist die „Eroica“-Sinfonie von Beethoven. In Anbetracht der historischen Entwicklung der Sinfonie als Genre ist die „Eroica“ ein Koloss in jeder Hinsicht: Sie sprengt alle bisherigen Grenzen in Bezug auf Form, motivische Arbeit, Dissonanz, und ist somit gleichzeitig ein Schlüsselwerk des 19. Jahrhunderts. Ihr heroischer Charakter und ihr Ausdruck von Kampf und Triumph machen sie zu einem Wegbereiter der Romantik.
ABO 3
26. April 2025 / 19:30 Uhr
Alexandra Forstner, Flöte
Bad Reichenhaller Philharmoniker
Dirigent: Oliver Weder
Programm
Errollyn Wallen
Mighty River (2007)
Carl Reinecke
Konzert für Flöte und Orchester, op. 283, D-Dur
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 3, op. 97, Es-Dur, „Rheinische“ (1850)
In dem Tongemälde Mighty River („Mächtiger Fluss“) thematisiert die in Belize geborene und in London lebende Komponistin Errollyn Wallen, die 2024 von König Charles III. zu „Master of the King’s Music“ ernannt wurde, den historischen Sklavenhandel nur am Rande, denn ihr geht es um das allgemein menschliche Sehnen nach Freiheit. Zitate afro-amerikanischer Spirituals und Andeutungen eines fließenden Stroms verweben sich zu einem vielschichtigen, klanglichen Geflecht. Die wunderbar transparenten, lyrischen Melodien von Carl Reineckes Flötenkonzert leiten wie fließendes Wasser in die dritte Sinfonie von Robert Schumann über. Als Schumann von Dresden nach Düsseldorf zog, erlebte er einen so intensiven persönlichen Höhepunkt, dass er seine Euphorie in Musik umsetzte. Die Sinfonie stellt die herrliche Landschaft, die Feierlichkeit des Kölner Doms, und den imposanten „mighty river“ Rhein in Tönen dar.
ABO 4
06. Juni 2025 / 19:30 Uhr
Pascal Deuber, Horn (Artist in Residence 2025)
Bad Reichenhaller Philharmoniker
Dirigent: Daniel Spaw
Das Artist in Residence Programm wird unterstützt von
Programm
Franz Schreker
Ein Tanzspiel: Vier Stücke im alten Stil (1908)
Richard Strauss
Konzert für Horn und Orchester Nr. 2, Es-Dur (1942)
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 3, op. C-Dur, op. 52 (1907)
Die modernen Spannungen des anbrechenden 20. Jahrhunderts schlugen sich unvermeidlich in den Kunstformen der damaligen Zeit nieder. Die hier vorgestellten drei Werke stammen von Komponisten des 19. Jhdt., die in der romantischen Tradition verwurzelt waren, jedoch weit ins 20. Jhdt. hineinwirkten. Schrekers Tanzsuite erzeugt, trotz altertümlichen Aufbaus, moderne Klänge, für die er als größter Opernkomponist seiner Zeit neben Richard Strauss geschätzt wurde. Strauss schrieb sein zweites Hornkonzert Jahrzehnte nach dem Skandal seiner Elektra—das leichtfüßige Werk erinnert aber an die charmante, schwebende Tonalität seines Rosenkavaliers. Jean Sibelius trieb nahezu im Alleingang eine neue Behandlung der sinfonischen Form mit der organischen Entwicklung von motivischen Zellen voran. Die scheinbar unterschiedlichen Motive im ersten und dritten Satz fügen sich im hellstrahlenden Finale seiner 3. Symphonie zu einem majestätischen Choral zusammen.
ABO 5
26. September 2025 / 19:30 Uhr
Aleksander Simic, Violoncello
Bad Reichenhaller Philharmoniker
Dirigent: Vilmantas Kaliunas
Programm
Modest Mussorgsky
Nacht auf dem kahlen Berge (arr. Rimsky-Korsakow) (1866-1867, rev. 1872, 1880)
Pjotr I. Tschaikowsky
Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester, op. 33 (1877)
Edvard Grieg
Symphonische Tänze, op. 64 (1896-1897)
Komponisten außerhalb Zentraleuropas, wie die hier vorgestellten aus Russland und Norwegen, hatten oft Schwierigkeiten, in großen Kulturzentren wie Paris, Rom und Wien Anerkennung zu finden. Mit seinem Werk Nacht auf dem kahlen Berge, das einen Hexensabbat beschreibt, schuf Mussorgsky eine der ersten Tondichtungen Russlands: Eine wilde Fahrt durch den Nachthimmel fesselt das Publikum, dunkel-magische Beschwörungen werden vom Berggipfel ausgerufen, während die Sonne eine ferne Erinnerung bleibt. Tschaikowsky, in Europa teils gefeiert, teils als Exot angesehen, schliff mit seinen Variationen für Violoncello und Orchester ein musikalisches Juwel. Norweger Edvard Griegs Tänze für Orchester sprühen vor unbändiger Energie. Nachdem Tschaikowsky Grieg zum ersten Mal begegnet war, schrieb er von seiner tiefen Zuneigung gegenüber dessen Musik: „Beim Hören von Grieg spüren wir instinktiv, dass diese Musik von jemandem geschaffen wurde, der von einem unwiderstehlichen Drang getrieben war, die Wogen der Emotionen und Stimmungen, die in seiner zutiefst poetischen Natur aufwallen, in Klängen zu fassen.“
ABO 6
31. Oktober 2025 / 19:30 Uhr
Anika Paulick, Sopran
Seho Chang, Bariton
Motettenchor der Evangelischen Stadtkirche Bad Reichenhall (Leitung: KMD Matthias Roth)
Kantorei Traunstein (Leitung: Kantor Matthias Bertelshofer)
Bad Reichenhaller Philharmoniker
Dirigent: Daniel Spaw
Programm
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 5, op. 107, D-Dur, „Reformation“
Johannes Brahms
Ein deutsches Requiem, op. 45
Felix Mendelssohn Bartholdy wurde in eine wohlhabende, bürgerliche, jüdische Familie hineingeboren. Ein Wunder also, dass er eine Sinfonie komponiert, die einem der bedeutungsvollsten Ereignisse des Christentums auf dem europäischen Kontinent gewidmet ist. Mendelssohn machte aber damit einen wichtigen musikhistorischen Schritt: Er war einer der ersten Musiker, der sich mit „alter“ Musik befasste. Dies macht sich an dem Zitat der Luther-Hymne „Ein’ feste Burg ist unser Gott“ sowie dem Dresdner Amen bemerkbar. Johannes Brahms machte einen ebenso bahnbrechenden Schritt: Anstatt liturgische Texte des lateinischen Requiems zu vertonen, stellte er selbst Bibeltexte in deutscher Sprache zusammen, was eine bewusste Abkehr von einer jahrtausendelangen Tradition darstellt. Brahms’ Deutsches Requiem dient weniger als ein Gebet für den Verstorbenen: Das monumentale und gleichzeitig innige Werk ist vielmehr eine Meditation für die Lebenden über Leben, Tod und Trost.