Youtube Premiere
AM 23. Mai, 19:30 UHR
Zwischen Leidenschaft und Melancholie – Die musikalische Welt des Ástor Piazzolla
Als Tanz ist der Tango eine wahrhafte Kunstform. Was aber ist mit der Tangomusik?
Der vor genau 100 Jahren geborene Astor Piazzolla war es, der den Tango als europäisches Kunstverständnis und südamerikanisches Lebensgefühl verbindende Musikgattung etablierte. Um sich musikalisch solide ausbilden zu lassen, nahm er Kompositionsunterricht bei dem kaum älteren Alberto Ginastera. Er liebte klassische Musik – vor allem Bach -, strebte eine europäische Ausbildung an und versuchte, als „seriöser“ Komponist wahrgenommen werden.
Anders als erwartet riet man ihm von einem rein klassischen Weg ab und bestärkte ihn stattdessen, seinen Wurzeln treu zu bleiben. Im Tango, dort sei der wahre Piazzolla zu finden. Und tatsächlich sollte er dort unverwechselbar und weltberühmt werden.
Zu der eher vitalen Musikauffassung Piazzollas verkörperte der intellektuellere Alberto Ginastera gewissermaßen den Gegenpol. Seine „Konzertanten Variationen“ stammen aus dem Jahr 1953. Diese Variationsfolge hat einen raffinierten Aufbau: In den zwölf Abschnitten dieses „Themas mit Variationen und Zwischenspielen“ kommen immer neue Orchesterinstrumente solistisch zur Geltung. Das ist sehr abwechslungsreich und unterhaltsam, auch ohne Tangoanklänge.
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SOLIST
Omar Massa, Bandoneon
Der Komponist und Bandoneonspieler Omar Massa stammt aus Buenos Aires und lebt seit 2018 in Berlin. Er wird von Musikkritikern als Nachfolger Astor Piazzollas gesehen, dessen Werk er seit seinem sechsten Lebensjahr zur Aufführung bringt. Omar Massa gilt als ein Botschafter und Vermittler der argentinischen Musik…Internetseite Omar Massa
Gastdirigent
Mariano Chiacchiarini, Dirigent
Ausgezeichnet mit dem ECHO Musikpreis, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie dem KONEX Preis in Musik, gewann Mariano Chiacchiarini bereits den 1. Preis beim Teatro Colón Dirigenten-Wettbewerb und begann eine bemerkenswerte internationale Karriere, mit Konzerten bei der Tonhalle Zürich, WDR Sinfonieorchester, Orchestre Philharmonique de Radio France, Deutsche Radio Philharmonie, Lucerne Festival, Elbphilharmonie, Konzerthaus Berlin, u.a.
Chiacchiarini ist Musikdirektor der Universität Trier, ständiger Dirigent des Ensemble Garage und als einer der Hauptdirigenten Argentinischen National Sinfonikern engagiert. In den letzten Jahren wurde Mariano zum Barbara Hannigans Momentum Projekt sowie als Mitglied zum Beirat des Deutschen Musikrates auserwählt. Mehr Information www.mchiacchiarini.com