Die Bad Reichenhaller PhilHARMONIKER, DAS SIND 40 MUSIKER UND MUSIKERINNEN, 13 NATIONEN, 14 INSTRUMENTENGRUPPEN, EIN DIRIGENT. EIN SINFONISCHES BERUFSORCHESTER MIT ÜBER 350 KONZERTEN IM JAHR – AN DENEN NOCH VIEL MEHR HÄNDE MITWIRKEN. SIE ARBEITEN HINTER DEN KULISSEN, ZUM BEISPIEL IM ORCHESTERBÜRO.
Fünf Mitarbeiterinnen, eine Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau, eine Bundesfreiwilligendienstlerin und ein Orchesterinspektor. Das ist das Team der Bad Reichenhaller Philharmoniker, das alles am Laufen hält. Von der Personalverwaltung über das Vergaberecht bis zum Marketing. Petra Spitzauer ist seit 18 Jahren dabei. Sie leitet das Büro und ist außerdem Betriebsratsvorsitzende. Als sie 2004 begann, war sie noch allein und teilte sich den gläsernen Schreibtisch mit dem damaligen Dirigenten Thomas Mandl. Seitdem sind die Aufgaben stetig gewachsen.
„Nehmen wir die Jahresplanung, die ist sehr umfangreich. Dafür legen der Chefdirigent und der Geschäftsführer das Programm fest, das in ein zeitliches Raster eingegeben wird. Da ist dann alles drin: die Philharmonischen Konzerten, die Mozart-Tage, La Voce, Der Thumsee brennt, die Sinfoniekonzerte, die Gastkonzerte, die Kurkonzerte und so weiter. Dann müssen die Säle dafür gebucht und die Proben angesetzt werden. Am Ende bekommen alle Musiker und Musikerinnen eine Jahresübersicht und noch mal einen detaillierten Monatsplan, damit sie beispielweise wissen, was wann gespielt wird, wie viele Instrumente und welche, wann die Abfahrtzeiten zu überregionalen Konzerten sind. Außerdem muss kontrolliert werden, dass die Planung die vorgeschriebenen Ruhezeiten einhält oder gegebenenfalls Gastensembles gebucht werden“, erklärt sie.
Kein Tag gleicht im Orchesterbüro dem anderen, das Team muss stets flexibel reagieren – und für vieles einen Plan B in der Tasche haben. Bei einem OpenAir- Konzert wie „Der Thumsee brennt“ – der 2023 wieder stattfinden wird -, muss an jede noch so kleine Kleinigkeit gedacht werden, von Beleuchtung auf der Wiese bis Notfall-Regenschutz für die Instrumente. „Aber es bringt Spaß mit so vielen Leuten zusammenzuarbeiten und wenn man merkt, wie alles perfekt ineinandergreift“, sagt Petra Spitzauer, die von Anfang an das Konzert betreut. Was sie gar nicht mag: Excel-Listen. Und davon gibt es im Orchesterbüro Dutzende: für jede Instrumentengruppe, für die Aushilfen, für die Mitarbeiter, es gibt Listen mit Eintrittsdaten, Buslisten, Wunschkonzertlisten… Gut, dass sich unter den Kolleginnen jemand mit einem Listen-Faible findet. Wunderbare Momente sind es, wenn sie und das Orchesterteam vom Publikum etwas zurückbekommen, wenn beispielsweise Pralinen gebracht werden oder Blumen. „Wir haben ein sehr treues Stammpublikum, da kennt man viele persönlich. Was toll ist: Es kommen immer jüngere Menschen hinzu, auch Familien mit Kindern, die ein Konzert besuchen.“
Dieser Artikel und viele weitere erschienen in der letzten Ausgabe unseres Orchestermagazins.
Haben Sie Interesse an einer Ausgabe? Hier gibt es mehr Informationen.